Das Wichtigste in Kürze: Um legal mit Deinem Food Truck zu starten, brauchst Du diverse Genehmigungen – von der Gewerbeanmeldung über Gesundheitszeugnisse bis zur Stellplatzgenehmigung. Die genauen Vorschriften unterscheiden sich je nach Bundesland und Kommune erheblich. Frühzeitige Recherche und sorgfältige Planung sind entscheidend.
Du träumst davon, mit Deinem eigenen Food Truck durchzustarten? Großartig! Bevor Du aber die ersten Burger brätst oder Bowls servierst, steht ein wichtiger, oft unterschätzter Schritt an: der Gang durch den Behördendschungel. Ohne die richtigen Genehmigungen und Lizenzen geht leider gar nichts. Dieser Beitrag gibt Dir einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften für die mobile Gastronomie in Deutschland.
Das Thema Genehmigungen ist für viele Gründer*innen ein echter Schmerzpunkt – es wirkt kompliziert und unübersichtlich. Aber keine Sorge, mit der richtigen Vorbereitung meisterst Du auch diese Hürde. Denk daran: Eine saubere rechtliche Basis ist das Fundament für Deinen Erfolg.
Gewerbeanmeldung: Der erste offizielle Schritt
Jede gewerbliche Tätigkeit in Deutschland muss angemeldet werden – das gilt auch für Deinen Food Truck. Der erste Weg führt Dich also zum zuständigen Gewerbeamt Deiner Stadt oder Gemeinde. Hier meldest Du Dein 'Gewerbe mobil' an. Dafür benötigst Du in der Regel Deinen Personalausweis oder Reisepass und eventuell weitere Unterlagen wie ein Führungszeugnis.
Nach der Gewerbeanmeldung informiert das Gewerbeamt automatisch andere Stellen wie das Finanzamt, die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) und die Industrie- und Handelskammer (IHK). Vom Finanzamt erhältst Du dann den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.
Tipp: Überlege Dir frühzeitig, welche Rechtsform für Dein Unternehmen passt (z.B. Einzelunternehmen, GbR, UG). Dies hat Auswirkungen auf Haftung, Buchhaltung und Steuern. Mehr Infos zur Gründung findest du auch auf Plattformen wie der Gründerplattform.
Hygiene & Gesundheit: Vorschriften für die Gastronomie
Da Du mit Lebensmitteln arbeitest, gelten strenge Hygienevorschriften. Folgende Nachweise sind unerlässlich:
- Gesundheitszeugnis (Belehrung nach Infektionsschutzgesetz §43): Diese Erstbelehrung erhältst Du beim Gesundheitsamt. Sie muss alle zwei Jahre aufgefrischt werden (dann oft durch den Arbeitgeber, also Dich selbst).
- Lebensmittelhygiene-Schulung: Oftmals ebenfalls beim Gesundheitsamt oder durch zertifizierte Anbieter. Manche IHKs bieten auch die notwendige Gaststättenunterrichtung an, die diese Inhalte abdeckt.
Dein Food Truck selbst muss natürlich auch den Hygieneanforderungen entsprechen (z.B. leicht zu reinigende Oberflächen, Handwaschbecken, getrennte Tanks für Frisch- und Abwasser).
Der richtige Stellplatz: Genehmigung Food Truck Standort
Wo darfst Du Deinen Food Truck überhaupt aufstellen? Das ist eine der kniffligsten Fragen und hängt stark vom Standort ab:
- Öffentlicher Grund (Straßen, Plätze): Hier benötigst Du eine Sondernutzungserlaubnis vom zuständigen Ordnungsamt oder Tiefbauamt. Diese ist oft schwer zu bekommen und an Auflagen gebunden.
- Privater Grund (Firmengelände, Supermarktparkplätze): Hier brauchst Du die schriftliche Erlaubnis des Eigentümers. Das ist oft der einfachere Weg.
- Märkte & Events: Hier meldest Du Dich beim Veranstalter an und zahlst in der Regel Standgebühren.
Wichtig: Wenn Du regelmäßig an wechselnden Orten außerhalb Deiner Heimatgemeinde verkaufen möchtest, brauchst Du oft eine Reisegewerbekarte. Diese beantragst Du ebenfalls beim Ordnungsamt.
Sonderfälle: Alkohol, Außenbereich & Co.
Planst Du, Alkohol auszuschenken? Dann benötigst Du eine separate Gaststättenerlaubnis (manchmal auch Schanklizenz genannt). Die Anforderungen hierfür sind oft höher. Möchtest Du Tische und Stühle aufstellen (Bewirtung im Freien), ist dafür meist ebenfalls eine Genehmigung vom Ordnungsamt nötig.
Achtung: Lokale Unterschiede!
Dieser Überblick zeigt die häufigsten Genehmigungen. Aber: Die genauen Bezeichnungen, Zuständigkeiten und Kosten können sich von Bundesland zu Bundesland und sogar von Stadt zu Stadt stark unterscheiden! Informiere Dich unbedingt direkt bei den zuständigen Ämtern an Deinem geplanten Hauptstandort und an den Orten, an denen Du verkaufen möchtest.
Ordnung im Papierkram: Der Schlüssel zum reibungslosen Ablauf
Du siehst, es gibt einiges zu beachten. All diese Anträge, Genehmigungen und Nachweise zu sammeln und aktuell zu halten, erfordert Organisation. Gerade wenn Du mobil bist und an verschiedenen Orten agierst, ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Digitale Helfer können hier unterstützen, damit Du Dich auf das konzentrieren kannst, was Du am besten kannst: leckeres Essen zubereiten! Behalte Deine Dokumente im Blick und plane Verlängerungen rechtzeitig ein. Wenn Du mehr Tipps rund ums Foodtruck Business suchst, schau Dich weiter auf unserem Blog um.
Plane genügend Zeit für die Behördengänge ein und scheue Dich nicht, bei den Ämtern nachzufragen. Viel Erfolg beim Start Deines Food Trucks – vielleicht sehen wir Dich ja bald auf unserer Karte!