Das Wichtigste in Kürze: Der Break-Even-Punkt (BEP) zeigt Dir, wie viel Umsatz Du machen musst, um alle Deine Kosten zu decken. Er ist entscheidend für Deine Preisgestaltung, Umsatzplanung und finanzielle Stabilität. Die Berechnung erfordert die genaue Kenntnis Deiner Fixkosten und variablen Kosten. Digitale Tools können Dir helfen, den Überblick über Deine Zahlen zu behalten und den BEP einfacher zu ermitteln.
Du liebst es, Deine Gäste mit leckerem Streetfood glücklich zu machen, aber am Ende des Monats fragst Du Dich, ob sich der ganze Aufwand auch finanziell lohnt? Die Frage nach der Rentabilität und den tatsächlichen Food Truck Kosten ist für viele Food Truck Besitzer:innen ein Dauerbrenner – und oft ein echter Schmerzpunkt. Zu wissen, ab wann Dein Truck Gewinn abwirft, ist keine Nebensache, sondern überlebenswichtig. Genau hier kommt der Break-Even-Punkt ins Spiel. Lass uns gemeinsam anschauen, wie Du diese wichtige Kennzahl für Deinen Food Truck berechnest und nutzt, um wirklich profitabel zu werden.
Was ist der Break-Even-Punkt (BEP) eigentlich?
Der Break-Even-Punkt, auch Gewinnschwelle genannt, ist der magische Moment, an dem Deine Einnahmen exakt Deine gesamten Ausgaben decken. Du machst weder Gewinn noch Verlust – Dein Ergebnis ist Null. Jedes verkaufte Gericht oder Getränk über diesen Punkt hinaus spült dann echten Gewinn in Deine Kasse. Kennst Du Deinen BEP, weißt Du genau, wie viele Burger, Tacos oder Kaffees Du verkaufen musst, um Deine Kosten zu decken. Das ist die Basis für eine solide Umsatzplanung Food Truck und hilft Dir, realistische Ziele zu setzen.
Fixe vs. Variable Kosten: Was gehört wohin bei Deinem Food Truck?
Um den BEP zu berechnen, musst Du Deine Kosten kennen und sie in zwei Kategorien einteilen: Fixkosten und variable Kosten.
- Fixkosten: Das sind die Kosten, die jeden Monat anfallen, egal wie viel Du verkaufst. Typische Beispiele für Deinen Food Truck sind: Standplatzmieten, Leasing- oder Kreditraten für den Truck, Versicherungen, Mitgliedsbeiträge, Software-Abos, eventuell feste Gehälter.
- Variable Kosten: Diese Kosten ändern sich direkt mit Deinem Verkaufsvolumen. Je mehr Du verkaufst, desto höher sind sie. Dazu zählen vor allem: Wareneinsatz (Lebensmittel, Getränke), Verpackungsmaterial, eventuell Treibstoff (wenn Du oft den Standort wechselst), Provisionen oder umsatzabhängige Löhne.
Die genaue Zuordnung ist manchmal knifflig (z.B. Stromkosten), aber eine möglichst saubere Trennung ist wichtig für die Berechnung.
Die Formel zur Berechnung des Break-Even-Punkts
Die Grundformel für den Break-Even-Punkt (in verkauften Einheiten, z.B. Gerichten) lautet:
BEP (Menge) = Gesamte Fixkosten / (Verkaufspreis pro Einheit – Variable Kosten pro Einheit)
Der Teil "(Verkaufspreis pro Einheit – Variable Kosten pro Einheit)" wird auch als Deckungsbeitrag pro Einheit bezeichnet. Er zeigt, wie viel jede verkaufte Einheit zur Deckung der Fixkosten beiträgt.
Beispielrechnung für Deinen Food Truck
Stell Dir vor, Du verkaufst hauptsächlich Burger. Deine monatlichen Fixkosten (Standmiete, Versicherung, Leasingrate etc.) betragen 2.000 €. Ein Burger kostet Dich an Zutaten und Verpackung (variable Kosten) 3 €. Du verkaufst ihn für 8 €.
Dein Deckungsbeitrag pro Burger ist: 8 € - 3 € = 5 €.
Dein Break-Even-Punkt in Menge ist: 2.000 € / 5 € = 400 Burger.
Das bedeutet: Du musst pro Monat 400 Burger verkaufen, nur um Deine Kosten zu decken. Jeder Burger darüber hinaus bringt Dir 5 € Gewinn.
Herausforderungen & praktische Tipps für Food Trucks
Okay, das Beispiel war einfach. In der Realität verkaufst Du wahrscheinlich verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Preisen und Kosten. Was dann?
- Durchschnittlicher Deckungsbeitrag: Berechne den Deckungsbeitrag für jedes Deiner Hauptprodukte. Ermittle dann einen gewichteten Durchschnitt, basierend auf Deinen üblichen Verkaufszahlen. Das gibt Dir eine realistischere Basis.
- Fokus auf Bestseller: Konzentriere Dich bei der Kalkulation auf Deine wichtigsten Umsatzbringer.
- Daten, Daten, Daten: Je genauer Du Deine Verkäufe und Kosten verfolgst, desto präziser wird Deine BEP-Berechnung. Eine gute digitale Kasse oder eine Verwaltungssoftware ist hier Gold wert. Sie hilft Dir, den Überblick zu behalten und Trends zu erkennen (SaaS-Relevanz: Produktivität).
- Regelmäßige Überprüfung: Deine Kosten (besonders Einkaufspreise) und Verkäufe ändern sich. Berechne Deinen BEP regelmäßig neu, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Wie Dir der Break-Even-Punkt bei Entscheidungen hilft
Deinen BEP zu kennen ist mehr als nur eine Rechenübung. Er ist ein Werkzeug für strategische Entscheidungen:
- Preisgestaltung: Ist Dein Preis zu niedrig, um den BEP realistisch zu erreichen? Musst Du Preise anheben?
- Kostenkontrolle: Wo kannst Du Fixkosten senken (günstigerer Stellplatz? bessere Versicherungsdeals?) oder variable Kosten reduzieren (andere Lieferanten? weniger Food Waste?)?
- Angebotsoptimierung: Welche Produkte haben einen hohen Deckungsbeitrag und sollten gefördert werden? Welche lohnen sich kaum?
- Investitionsentscheidungen: Lohnt sich die Anschaffung einer neuen Fritteuse, wenn dadurch die Fixkosten steigen, Du aber mehr verkaufen kannst?
Fazit: Dein Weg zum profitablen Food Truck
Den Break-Even-Punkt Deines Food Trucks zu berechnen ist ein fundamentaler Schritt, um Dein Geschäft finanziell gesund aufzustellen und sicherzustellen, dass Dein Food Truck profitabel arbeitet. Es gibt Dir Klarheit über Deine Food Truck Kosten und zeigt Dir, was Du mindestens erreichen musst. Ja, es erfordert etwas Aufwand, Deine Zahlen genau zu erfassen und zu analysieren. Aber die Erkenntnisse sind unbezahlbar. Moderne Tools und Plattformen können Dich dabei unterstützen, Deine Daten effizient zu verwalten und Kalkulationen zu vereinfachen. Nutze den Break-Even-Punkt als Kompass für Deine unternehmerischen Entscheidungen und steuere Deinen Food Truck zielsicher in die Gewinnzone!